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Eignungsprüfungen

Die Eignungsprüfung ist wohl eine der größten Hürden auf dem Weg zu einem künstlerischen Studiengang. Viele Studieninteressierte fühlen sich oft eingeschüchtert und geben manchmal auf bevor überhaupt einen Versuch gestartet zu haben. Sicherlich sind die Mappenvorbereitungen manchmal teuer und zeitintesiv, und vielleicht gibt es Leute in euerm Umfeld, die euch das Ganze ausreden wollen, aber solange ihr selbst an euch glaubt und keine Angst habt auch mal Rückschläge zu erleiden solltet ihr euch heranwagen! Glaubt mir, es gibt nichts Schlimmeres als ein Leben voller Bedauern. Ich hatte zunächst ein völlig anderes Studium angefangen, als ich merkte, dass ich nicht mal mehr animierte Filme oder Bilder anschauen konnte ohne mich selbst zu bedauern und dafür zu hassen, dass ich es nicht mal versucht habe! So konnte es eindeutig nicht weitergehen und ich reißte mich zusammen, um mehrere Eignungsprüfungen in Angriff zu nehmen…Und ich habe tatsächlich mit dem ersten Versuch bestanden!

Lasst euch also nie etwas einreden! Probiert es doch einfach!

Lass uns aber nun zum Kern dieses Eintrages zurückkehren: Eignungsprüfungen. Ich werde euch an dieser Stelle nur Beispiele geben, wie so eine Prüfung aussehen könnte. Tipps zu den Tests findet ihr hier.

Also zunächst einmal solltet ihr alles daran setzen so viele Infos wie nur möglich über eure Wunschhochschulen ausfindig zu machen! Sucht auf den Internetseiten der Institute, in Foren und Blogs (O_O). Precore z.B. ist ein ziemlich nützliches Forum für Designstudenten und Studieninteressierte. Viele Hochschulen geben Mappenberatungen im Internet bekannt, man muss sich jedoch oft vorher dort einige Wochen im Voraus anmelden! Ein Blick auf die verschiedenen Module (die Themen) kann auch nicht schaden.

Am Ende solltet ihr euch für ein paar Hochschulen entscheiden und für die Mappenberatungen, wenn angeboten, eintragen. Ihr solltet euch gut darauf vorbereiten und die wichtigsten Fragen aufschreiben und vergisst AUF KEINEN FALL so viel eigene Werke wie möglich mitzunehmen! Die Berater wollen sehen wie erfahren und fantasievoll ihr seid, um euch am Ende ein paar Hinweise mit auf dem Weg zu geben. Skizzen sind dabei sehr erwünscht, denn sie geben Auskunft darüber wie genau ihr eure Umwelt betrachtet und an eure  Fähigkeiten  arbeitet. Es werden keine fertigen Picassos gesucht, sondern Studenten, die offen für alles Neue sind.

Während der Mappenberatung solltet ihr es nicht versäumen euch auch die Werke der anderen Bewerber anzuschauen und auf die Kommentare des Beraters zu hören. Oft wird dieser gnadenlos direkt sein und alles kritisieren, was zu kritisieren ist. So wird es auch während des Studiums bleiben! Man sollte also mit Kritik zu Recht kommen können und eine dicke Haut haben, denn ohne zu wissen was man falsch macht kann man sich auch nicht verbessern. Stellt zum Schluss noch alle eure Fragen, egal wie dumm sie euch vorkommen mögen. Information ist in dieser Phase extrem wichtig für euch!

Nachdem die Veranstaltung zu Ende ist, solltet ihr auf jeden Fall noch nach einigen gesprächswilligen Studenten suchen und sie auch ausfragen. Die meisten werden euch gerne weiterhelfen.

Jetzt kommt aber der zweite Teil, nämlich eure praktische Arbeit an einer Mappe (Portfolio). Diese wird eigentlich IMMER gefordert, die genauen Aufgabenstellungen können aber durchaus sehr unterschiedlich sein. Am besten ich gebe euch drei Beispiele von tatsächlichen Prüfungsanforderungen:

1. Thema ist gegeben “Bewegung”; Zeitperiode von 6 Wochen, um fertig zu werden; keine Materialien- (Kreide, Kohle, Ölfarben, Stifte etc.) oder Technikbegrenzungen (Fotografie, Film, Vektor, Bild, Skizze, Skulptur etc.); größtes Format nicht größer als 70 x 100 cm; maximal 20 Werke, nur Originale (zu große Objekte müssen dokumentiert werden); Inhaltsverzeichnis erforderlich

2. Thema nicht vorgegeben; keine Zeitbegrenzung (natürlich muss die Mappe zum Abgabetermin fertig sein); freie Materialien- und Technikwahl;  größtes Format nicht größer als 70 x 100 cm; minimal 20 Werke; nur Originale, Inhaltsverzeichnis nicht erforderlich

3. Thema nicht vorgegeben; keine Zeitbegrenzung; freie Materialien- und Technikwahl; kein vorgegebenes Größtformat, jedoch sollten die abgegeben Werke im Rahmen des Möglichen bleiben; freie Werkanzahl; nur Originale, Inhaltsverzeichnis nicht erforderlich

Zusätzlich stellen einige Hochschulen zusätzliche Anforderungen:

1. Wenn die Mappe besteht muss man einen vierstündigen praktischen Test direkt in der Hochschule absolvieren UND die Ergebnisse einem Komitee von Professoren und Studenten vorstellen. Falls alles bestanden wurde, muss man sich mit einer Note für die Prüfungen nochmals auf NC (Numerus Clausus) bewerben.

2. Wenn die Mappe mit einer Note von 1,4 oder besser besteht ist dem Bewerber ein Studienplatz sicher. Wenn die Mappe mit einer Note von 1,5-4,0 besteht, bekommt man eine Hausaufgabe für dessen Erfüllung man 4 Wochen Zeit hat. Falls bestanden ist ein Studienplatz sicher.

3. Wenn die Mappe besteht wird man für ein Probejahr aufgenommen. Wenn nach diesem Jahr keine zufriedenstellenden Ergebnisse vom Studenten gebracht werden, muss das “Studium” abgebrochen werden.

Nun, so sahen drei Eignungsprüfungen für mich aus. Eins und Zwei waren Fachhochschulen (Design) und Nummer Drei war eine Kunstakademie (Freie Kunst). Außerdem könnte der Eine oder Andere eine private Akademie in Betracht ziehen. Diese nehmen oft Studenten unter einfacheren Bedingungen an, dennoch wird oft eine Probe der eigenen künstlerischen Begabung verlangt. Der Bewerber wird ein entsprechendes Feedback bekommen und über eine tatsächliche Aufnahme des Studiums beraten. Warum? Private Akademien sind sehr teuer (z.B. ca. 1200 Euro pro MONAT, Uni dagegen ca. 18 – 60 Euro pro Monat), und wenn ihr noch nicht mal eine gerade Linie zeichnen könnt wäre es eine große Geldverschwendung.

Zum Schluss noch ein letzter Hinweis: Jede Hochschule hat eigene Bewerbungsfristen für die Eignungsprüfungen, die nicht selten schon Monate vor der tatsächlichen Prüfung liegen.

Jetzt da ich euch einige Beispiele und nützliche Tipps gegeben habe, macht euch an die Arbeit und bewirbt euch!

Kunst vs. Design

Das hier ist einer der ersten Einträge auf Deutsch. Bestimmte Themen sind besonders relevant für Leser aus dem deutschsprachigen Raum, denn sie beziehen sich direkt auf meine Erfahrung mit Universitäten, Akademien und vor allem Fachhochschulen in Deutschland! Also dann…

Vielleicht hat der eine oder andere schon meine Über Mich Seite betrachtet. Sicherlich ist euch aufgefallen, dass ich meine Kunststudien bewusst etwas genauer definiere und als “Design” kennzeichne. Das hat auch einen wichtigen Grund, denn hinter den beiden Begriffen stecken zwei teilweise sehr unterschiedliche Arten der Gestaltung. Vor Allem Studieninteressierte sollten vor Ihrer Bewerbung die wichtigsten Unterschiede kennen.

Aus eigener Erfahrung weiß ich wie wenig so mancher über die verschiedenen Ausrichtungen der gestalterischen Studiengänge weiß und sich oft blind drauflos bewirbt. Auch ich hatte nicht viel Ahnung und wusste nicht recht, ob ich mich an einer Kunstakademie oder an einer Fachhochschule bewerben soll. Ich entschloss mich also möglichst viele Beratungstermine wahrzunehmen. Leider musste ich feststellen, dass eher FHs so etwas anbieten und musste mich, was die Kunstakademien anging, mit den Informationen ihrer Internetseiten begnügen. Von den Modulen her alleine gab es eher keine gravierenden Unterschiede. Umso mehr aber was die Eignungstests anging…

Und so besuchte ich einige Design-Mappenberatungen (also FHs). Die aller erste Frage, die der jeweils anwesende Professor stellte war oft, was wir über Design wüssten und was wir uns darunter vorstellten…Ruhe. Ob es Scham war oder Unwissenheit, meistens dauerte es ziemlich lange bis etwas aus uns rauskam und der Prof war noch nicht mal überrascht. Die meisten versuchten Design als den Vorgang das Aussehen einer Sache zu Gestalten darzustellen, wie es vor Allem bei Produktdesign oder Modedesign der Fall ist. Der Professor bekam mehr Beispiele als Definitionen zu hören und so stellte er uns seine (in meinen Augen eher feindselige) Sicht der Dinge vor: ” Die (die freien Künstler) hängen in ihren Ateliers rum und versuchen die Sichtweise der Menschen auf die Welt zu ändern. Wir (die Designer) präsentieren den Menschen die Welt auf neue und interessante Weisen. Das bedeutet aber nicht, dass wir weniger kreativ sind, denn das ist was sie über uns denken, ein Haufen Handwerker die Bilder produzieren anstatt sie zu erschaffen.” Jeder war von der polarisierenden Ausdrucksweise überrascht.

Aber die Antworten, die ich bekam genügten mir nicht und so dachte ich lange über diese Frage nach. Und es stellte sich heraus, dass ich es sich lohnen würde, da ich in der letzten Phase einer Eignungsprüfung eine eigene Antwort darauf geben musste. Folgendes ergab sich für mich:

Freie Kunst: der Künstler benutzt seine eigenen Ideale/Ansichten für die Kunstwerke + die Intention ist es den Betrachter zum Nachdenken und Hinterfragen seiner eigenen Ansichten zu einem bestimmten Thema zu bringen

Design: der Designer arbeitet in den meisten Fällen für jemand anderes und ihm wird die Aufgabe anvertraut die Ideale und Ansichten des Kunden zu visualisieren und zu realisieren, dennoch ist die Unterscheidung nicht so eindeutig

Aber was passiert, wenn ich versuche einen Modedesigner und einen Concept Artisten mit meinen Thesen zu beschreiben? Prominente Modedesigner haben in der Regel keine Vorgesetzten. Und Concept Artisten haben welche. Nun ja, Letzteres lässt sich einfach aufklären. Sucht man nach einer Erklärung im Internet wird man schnell feststellen, dass es sich dabei um einen irreführenden Begriff handelt. Eigentlich handelt es sich um Visual Designer. Das Problem mit dem Modedesigner ist etwas komplizierter, wie ich finde. Offensichtlich gibt es viele “freie” Modedesigner, aber was sie von freien Künstlern unterscheidet ist die Tatsache, dass ihre Kreationen nicht die so typische Reaktion des Hinterfragens und Nachdenkens beim Betrachter auslösen. Und Freiberufler (freelancer) sind eine ganz eigene Sorte, denn oft wechseln diese frei ihre Rollen als freie Künstler oder Designer, je nachdem was gebraucht wird.

Im Endeffekt gibt es durchaus zahlreiche Unterschiede zwischen freien Künstlern und Designern auch wenn sie manchmal nicht ganz so eindeutig sind. Tatsache ist aber, dass jeder, der sich einer dieser beiden Sparten  zuordnet ein KÜNSTLER ist!

My Application Portfolio Part 2

No need for long introductions, here is the second part of my application portfolio 🙂 And here is a link to the first part in case you haven’t seen it yet…

rage

Wut: oder in meinem Fall die blinde Wut. Ich habe drei verschiedene Zielscheiben mit menschlichen Umrissen auf rotes (aggressiv) Tonpapier geklebt. Dabei handelt es sich um einen Mann mit einer Pistole, einen neutralen Mann im Anzug und eine Mutter mit Baby. Alle drei Ziele sind schwer angeschossen (siehe Löcher). Damit verdeutliche ich, dass in einem wirklich wütenden Zustand kein Unterschied mehr zwischen Freund und Feind gemacht wird und somit jeder und alles zum Ziel der blinden Wut werden kann.

surprise

Überraschung: „Wäre es nicht eine ECHTE Überraschung, wenn aus einem Ü-Ei ein ECHTES Küken rauskommen würde?“, das war mein Gedanke hinter diesem Bild. Das Küken, das gerade aus dem Ei geschlüpft ist, habe ich noch in der Konstruktion („Drahtgittermodell“ bei Computergraphiken) gezeichnet. Das erinnert an das Zusammenbauen der Ü-Ei-Spielzeuge. Zudem sind die Entwicklungsstadien des Kükens im Ei links abgebildet: Von der gelben Kapsel bis zum fast fertigen Küken. Dabei soll am Ende die Kapsel zur weißen Innenschokolade werden.

longing

Begehren: Bei der Begierde gibt es immer ein Objekt der Begierde. In meinem Fall war es die Haselnuss in den Toffifees. Sie ist auf der ersten von sechs Seiten abgebildet, um klarzustellen, dass es eigentlich um sie gehen wird. Auf die nächsten fünf Seiten habe ich aufgezeichnet, wie ich auf verschiedene und eher unkonventionelle Arten versucht habe daran zu kommen. Alle abgebildeten Ansatzpunkte habe ich vorher getestet.

jealousy

Eifersucht: Hierbei habe ich auf schwarzes Tonpapier die Schachfiguren des weißen Königs und der weißen Königin in den Vordergrund gemalt, wobei sie das Format überschreiten. Im Hintergrund lauert die schwarze Königin im Dunkeln, sie ist wohl in den weißen König verliebt. Die beiden weißen Figuren (über-)schreiten (das Format) weiter, ohne die schwarze Königin zu beachten. Sie steht jedoch im Mittelpunkt des Bildes, denn es geht um sie.

fear

Angst: Die Dunkelheit ist eine der primitivsten Quellen der Angst. Die visuelle Wahrnehmung wird behindert und man fühlt sich schutzlos. Genau dann kommt Angst ins Spiel als natürlicher Schutzmechanismus. Alle Sinne werden geschärft und die so typischen Einbildungen, die man zu sehen meint, setzen ein. Das habe ich mir zu Nutze gemacht und eine Rutsche („Unschuld“, „Spaß“) im Dunkeln fotografiert. Dabei habe ich drei immer heller werdende Abzüge auf immer heller werdendes Tonpapier geklebt. So soll das langsame Gewöhnen des Auges an die Finsternis verdeutlicht werden. Bei genauerer Betrachtung der Fotos sieht man jedoch überall im Holzgerüst der Rutsche Hände „sprießen“ und gruselige Gesichter. Das ist dir Einbildung.

guilt

Schuld: Wenn man erst mal Schuldgefühle hat, quälen diese einen ständig. Daher habe ich einen Mann gezeichnet, der von pechschwarzen Raben überfallen wurde. Diese stehen für Schuldgefühle, die immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden (die krähenden Raben am Kopf) und einen zerfetzen (Raben, die den Bauch aufgerissen haben). Die Nacktheit des Mannes repräsentiert die Schutzlosigkeit gegenüber der Schuld und die Tatsache, dass sie den Kern der Seele angreift.

love

Liebe: Für die Liebe habe ich eine etwas kitschige rosarote Brille gebastelt (eigentlich rot-blaue 3D-Brille). Dazu habe ich drei Anaglyphen (s.glossary) von einem naiven und rosigen Verlauf einer Beziehung (Date, Sex, Baby) erstellt (online nicht sichtbar). Dabei ist das Motto: „Durch die rosarote Brille sieht alles gleich besser aus…“, und tatsächlich sehen Anaglyphen ohne die 3D-Brille eher eigenartig aus. Mit der Brille dagegen sehen die Fotos viel lebendiger aus und gewinnen an Tiefe. Für einen besseren 3D-Effekt – und weniger „ghosting“(s.glossary) – habe ich die Bilder auf einer CD-ROM gebrannt.

shame

Scham: Es gibt so viele verschiedene Synonyme für Genitalien und die weiblichen Brüste, dass ich einfach die gängigsten (Eier, Schwanz, Möpse, Muschi) stattdessen in meine Zeichnungen eingefügt habe. Sogar in der heutigen aufgeklärten Zeit ist es vielen peinlich, über Sex zu sprechen, dabei deuten die zahlreichen Ersatzwörter auf großes Interesse für das Thema. Andererseits heißt das aber auch, dass eine direkte Konfrontation mit dem Thema „Sex“ vermieden wird. Dabei wäre es doch viel peinlicher, zwei Möpse anstatt Brüste und einen Schwanz anstatt eines Penis vorzuweisen, oder etwa nicht?

indifference

Gleichgültigkeit: Als Gegenüberstellung der bisherigen dargestellten emotionalen Zustände habe ich zum Schluss nach einem Zustand ohne Emotionen gesucht. Dabei habe ich die Gleichgültigkeit gewählt, weil man weder positive noch negative Emotionen für etwas empfindet, das einem egal ist. Außerdem bleibt der gleichgültige Zustand solange, bis etwas auftaucht, das das Interesse wieder weckt. Folglich habe ich als Gleichung den Standby (engl. „Sich-Bereithalten“) gewählt. Das Gerät (in diesem Fall der Geist) hält sich bereit, um schnell wieder zu reagieren, sobald der nötige Impuls kommt. Das Gerät ist nicht vollständig ausgeschaltet und wird weiterhin mit Energie versorgt – so wie man selbst auch bei Bewusstsein ist und problemlos die körperlichen Bedürfnisse erfüllt (z.B. essen).

This was my application portfolio! I tried to include as many different approaches and techniques as possible since the professors prefer students who are open-minded.

My Application Portfolio Part 1

Finally I will upload photos of my application portfolio as it was often requested ^^”

Here is a short description: The topic “motion” (Bewegung) was given by one of the universities and I settled for the subtopic “emotions”. I had 6 weeks time to finish it and wasn’t allowed to include more than 20 works of art. In this post I will give you the original explanations in German (!) I included in the portfolio’s index. If enough people show interest I’ll translate it for you in English (sorry, not enough time right now).

Because of some technical problems I will give you the first half this week and leave the second one for next week. Sorry!

So here we go!

acceptance_tolerance

Akzeptanz und Toleranz: Akzeptanz ist eine Grundemotion. Sie hat Ähnlichkeit mit der Toleranz, jedoch sind beide Begriffe keine Synonyme. Toleranz ist im allgemeinen Sinne die Fähigkeit, etwas zu akzeptieren, ohne damit einverstanden zu sein. Etwas wird geduldet, wobei die eigenen Standpunkte und Werte bewahrt werden. Diesen feinen Unterschied habe ich durch zwei Hände, die geschüttelt werden dargestellt, wobei (oben) die eine einen Handschuh trägt, um nicht von der anderen „beschmutzt“ zu werden. Zudem übt sie einen dominanteren Griff aus (Toleranz). Unten geben sich beide Hände gleichwertig und ohne Vorbehalte einen kräftigen Händedruck (Akzeptanz). Der sattere gelbe Streifen unterstreicht die stärkere Beziehung der Akzeptanz und wird der abgeschwächten Bindung und gelben Farbe im Falle der Toleranz gegenübergestellt.

compassion

Mitleid: Um Mitleid empfinden zu können, muss Folgendes gelten: Irgendjemandem geht es schlecht und man muss fähig sein sich hineinversetzen zu können. Ich habe diese Voraussetzungen in einem Spiegel vereint. Der Spiegel ist voll von mitleidserregenden Bildern und in der Mitte ist eine Silhouette, die spiegelt (quasi die eigene Spiegelung). Wenn man den Spiegel betrachtet, kann man sich selbst unter all den schrecklichen Bildern wiedererkennen. Man hat sich hineinversetzt, im wahrsten Sinne. Farblich ist alles in dem Spiegel dunkel gehalten, außer in der Nähe des Kopfes der Silhouette. Dort ist alles rötlich. Das (Mit-)Leid besetzt den Geist des Betrachters.

confusion

Verwirrung: Verwirrung in der Strichführung, Verwirrung durch die optische Illusion der auftauchenden schwarzen Punkte, die Augen des Betrachters machen schnelle, kurze Bewegungen (typisch in einem verwirrten Zustand). Man sucht nach einem Anhaltspunkt im Bild und das mittlere graue Viereck bietet sich an (bedingt durch Eindellung und Position). Diese kann aber nicht zu lange betrachtet werden, weil ein unangenehmes Gefühl durch die optische Illusion entsteht. Also hat man im Endeffekt keine Anhaltspunkte.

curiousity

Neugier und Enttäuschung: Drei verschiedene Kisten, in jeder kann etwas anderes sein. Die Deckel werden geöffnet, aber in keiner der Kisten ist irgendetwas! Die angeregte Neugier bringt leider jedes Mal nichts als Enttäuschung. Die äußeren Farben der Kisten sind hell (positive Neugierde), wogegen die inneren dunkel sind (negative Enttäuschung).

disappointment

siehe oben

depression

Depression: Bei diesem Bild habe ich die psychologische und die geomorphologische Bedeutung (Senkung in der Oberfläche)des Wortes Depression vereint. Die mittlere von drei Sprossen befindet sich in einer Depression (psychologisch durch die schwarze Farbe bekräftigt), die sich nach dem Regen mit Wasser gefüllt hat. Leider ist die Sprosse daran zugrunde gegangen. Die anderen (nicht depressiven) Sprossen haben den Regen dagegen gut verkraftet und wachsen munter weiter.

disgust

Ekel: Ekel basiert allein auf Vorstellung! Um dies zu verdeutlichen, habe ich lauter eklige Objekte gezeichnet, die gemeinsam die Umrisse des menschlichen Gehirns (die Vorstellung) darstellen.

hatred

Hass: „Zerfressen von Hass“, das ist das Stichwort meiner Interpretation. Das menschliche Herz steht im Mittelpunkt. Es ist aus Holz, die Arterien aus Metall. Ein hartes, gefühlloses Herz ist die optimale Voraussetzung für Hass, der in meinem Bild durch die Holzwürmer dargestellt wird. Sie zerfressen langsam, aber sicher das Herz, bis irgendwann nichts mehr übrig bleibt.

hope

Hoffnung: Hoffnung ist eine Quelle der Kraft in dunklen Zeiten…Wenn man kurz davor ist aufzugeben, kann Hoffnung einen Schub geben weiter zu machen! Ich habe diese Eigenschaft hervorgehoben, indem ich sie als ein Energydrink namens „Last Hope“ dargestellt habe. Die dominante Farbe ist grün (Farbe der Hoffnung), das Symbol eine Sprosse. Die gelben Elemente machen nicht nur das Bild interessanter, sie repräsentiert zusätzlich die Energie, die von dem Drink ausgeht.

I know the images aren’t that good but as often mentioned by one of our professors “You don’t need to be a skilled drawing artist if you want to study design!” You can also work with photos, 3D computer graphic, sculpture etc. I just didn’t know enough about other art fields…It’s also important to state that some universities of applied science care for creativity and original ideas more than for skills (which can be acquired along the way).

So give it a shot!

10 Dinge, die bei Eignungsprüfungen vermieden werden sollten (German)

Es gibt vieles was man im Laufe der Eignungsprüfungen vermeiden sollte! Vor Allem die Mappe birgt viele Gefahren…Versucht folgendes auf jeden Fall zu beachten:

  1. Behandelt ein vorgegebenes Thema nie wortwörtlich! Wenn das Thema beispielsweise “Kätzchen” lautet, zeichnet keinesfalls süße kleine Kätzchen, die auf ein flauschiges Kissen kabbeln. Sucht stattdessen alle möglichen Assoziationen zum Wort. Was ist typisch für Katzen, was verbinden verschiedene Kulturen mit Katzen, kann das Wort als Metapher genutzt werden, was wäre das Gegenteil zu Katzen und ihre Eigenschaften, kommen Wortspiele und typographisch interessante Umsetzungen in Frage? Ich rate dazu eine riesige Mindmap anzufertigen und alles was einem einfällt sofort aufzuschreiben. Habt keine Angst vom eigentlichen Thema abzuschweifen, solange eine Verbindung zurückverfolgt werden kann, sollte es keine Probleme geben.
  2. Verschwendet nicht zu viel Zeit damit nach dem perfekten (Unter-)Thema zu suchen, wenn keines vorgegeben ist! Findet etwas worüber ihr viel Hintergrundwissen habt (oder finden könnt) und was euch begeistert. Ein kleiner Test kann da helfen: Schreibt so viele Ideen wie möglich zu einem selbst ausgewählten Thema innerhalb von 5-10 Minuten. Wenn ihr nicht mehr als 1-2 Einfälle überhaupt haben solltet, erforscht lieber zunächst ein anderes Gebiet.
  3. Gebt euch nicht mit dem aller ersten Einfall zufrieden! Sogar wenn ihr meint ihr habt DIE Idee überhaupt. Untersucht das Ganze aus vielen verschiedenen Blickpunkten und lasst andere Leute Teil an eure Gedanken haben. Wie nehmen sie eure Werke war? Was ist ihre Interpretation?
  4. Benutzt wenn möglich nicht immer nur die gleichen Materialien, Techniken und Formate! Zeigt den Professoren, dass ihr bereit seid Neues auszuprobieren und zu lernen.
  5. Setzt nicht auf Quantität, sondern Qualität! Falls ihr ein Bilderminimum erfüllen müsste ist es dennoch ratsam ein paar Werke weniger abzugeben, die sind dafür aber qualitativ hochwertig. Eure Mappe muss aus der Masse hervorstechen.
  6. Versucht nicht eure Mappe exakt an den euch bekanntenVorlieben der Professoren anzupassen!  Vielleicht habt ihr eine Mappenberatung besucht und der leitende Professor hatte klar seine Präferenzen geäußert. Bedenkt aber, dass jeder Professor seine ganz eigenen Kriterien hat und ihr könnt nicht wissen wer eure Mappe benoten wird (nie nur eine einzelne Person).
  7. Vergesst nicht ab und zu Pausen zu machen! Versucht zwischendurch auch mal Abstand von den Arbeiten zu gewinnen und macht was völlig anderes. Geht spazieren, macht Sport, spielt Videospiele oder liest ein Buch. So wird eure Kreativität wieder gestärkt und ihr werdet das bisher Geleistete mit ganz neuen Augen betrachten.
  8. Vergesst nicht eure unmittelbare Umgebung mit einzubauen! So werden die Professoren sehen, dass ihr euch mit der realen Welt beschäftigt. Das Schlimmste (in den Augen der Profs) was ihr machen könnt ist es von Fotos abzuzeichnen. Das kann nicht oft genug gesagt werden. Natürlich dürft ihr Referenzen benutzen. Ihr solltet jedoch versuchen das Objekt zu verstehen und auf eure Bedürfnisse anpassen und nicht andersherum.
  9. Kopiert KEINESFALLS fremde Werke! Das ist ein sehr wichtiger Punkt! Ganz besonders während Internetrecherchen solltet ihr aufpassen. Es ist schon mal vorgekommen, dass Bilder gegoogelt und abgegeben wurden, die eigentlich ein Student an der Hochschule selbst erschaffen hatte. Ihr könnt euch vorstellen welche Folgen das ganze hatte…
  10. Und der letzte aber trotzdem sehr wichtige Punkt ist: Vergesst nicht Spaß an der Sache zu haben 🙂

Eignungsprüfungen (German)

Die Eignungsprüfung ist wohl eine der größten Hürden auf dem Weg zu einem künstlerischen Studiengang. Viele Studieninteressierte fühlen sich oft eingeschüchtert und geben manchmal auf bevor überhaupt einen Versuch gestartet zu haben. Sicherlich sind die Mappenvorbereitungen manchmal teuer und zeitintesiv, und vielleicht gibt es Leute in euerm Umfeld, die euch das Ganze ausreden wollen, aber solange ihr selbst an euch glaubt und keine Angst habt auch mal Rückschläge zu erleiden solltet ihr euch heranwagen! Glaubt mir, es gibt nichts Schlimmeres als ein Leben voller Bedauern. Ich hatte zunächst ein völlig anderes Studium angefangen, als ich merkte, dass ich nicht mal mehr animierte Filme oder Bilder anschauen konnte ohne mich selbst zu bedauern und dafür zu hassen, dass ich es nicht mal versucht habe! So konnte es eindeutig nicht weitergehen und ich reißte mich zusammen, um mehrere Eignungsprüfungen in Angriff zu nehmen…Und ich habe tatsächlich mit dem ersten Versuch bestanden!

Lasst euch also nie etwas einreden! Probiert es doch einfach!

Lass uns aber nun zum Kern dieses Eintrages zurückkehren: Eignungsprüfungen. Ich werde euch an dieser Stelle nur Beispiele geben, wie so eine Prüfung aussehen könnte. Tipps zu den Tests findet ihr hier.

Also zunächst einmal solltet ihr alles daran setzen so viele Infos wie nur möglich über eure Wunschhochschulen ausfindig zu machen! Sucht auf den Internetseiten der Institute, in Foren und Blogs (O_O). Precore z.B. ist ein ziemlich nützliches Forum für Designstudenten und Studieninteressierte. Viele Hochschulen geben Mappenberatungen im Internet bekannt, man muss sich jedoch oft vorher dort einige Wochen im Voraus anmelden! Ein Blick auf die verschiedenen Module (die Themen) kann auch nicht schaden.

Am Ende solltet ihr euch für ein paar Hochschulen entscheiden und für die Mappenberatungen, wenn angeboten, eintragen. Ihr solltet euch gut darauf vorbereiten und die wichtigsten Fragen aufschreiben und vergisst AUF KEINEN FALL so viel eigene Werke wie möglich mitzunehmen! Die Berater wollen sehen wie erfahren und fantasievoll ihr seid, um euch am Ende ein paar Hinweise mit auf dem Weg zu geben. Skizzen sind dabei sehr erwünscht, denn sie geben Auskunft darüber wie genau ihr eure Umwelt betrachtet und an eure  Fähigkeiten  arbeitet. Es werden keine fertigen Picassos gesucht, sondern Studenten, die offen für alles Neue sind.

Während der Mappenberatung solltet ihr es nicht versäumen euch auch die Werke der anderen Bewerber anzuschauen und auf die Kommentare des Beraters zu hören. Oft wird dieser gnadenlos direkt sein und alles kritisieren, was zu kritisieren ist. So wird es auch während des Studiums bleiben! Man sollte also mit Kritik zu Recht kommen können und eine dicke Haut haben, denn ohne zu wissen was man falsch macht kann man sich auch nicht verbessern. Stellt zum Schluss noch alle eure Fragen, egal wie dumm sie euch vorkommen mögen. Information ist in dieser Phase extrem wichtig für euch!

Nachdem die Veranstaltung zu Ende ist, solltet ihr auf jeden Fall noch nach einigen gesprächswilligen Studenten suchen und sie auch ausfragen. Die meisten werden euch gerne weiterhelfen.

Jetzt kommt aber der zweite Teil, nämlich eure praktische Arbeit an einer Mappe (Portfolio). Diese wird eigentlich IMMER gefordert, die genauen Aufgabenstellungen können aber durchaus sehr unterschiedlich sein. Am besten ich gebe euch drei Beispiele von tatsächlichen Prüfungsanforderungen:

1. Thema ist gegeben “Bewegung”; Zeitperiode von 6 Wochen, um fertig zu werden; keine Materialien- (Kreide, Kohle, Ölfarben, Stifte etc.) oder Technikbegrenzungen (Fotografie, Film, Vektor, Bild, Skizze, Skulptur etc.); größtes Format nicht größer als 70 x 100 cm; maximal 20 Werke, nur Originale (zu große Objekte müssen dokumentiert werden); Inhaltsverzeichnis erforderlich

2. Thema nicht vorgegeben; keine Zeitbegrenzung (natürlich muss die Mappe zum Abgabetermin fertig sein); freie Materialien- und Technikwahl;  größtes Format nicht größer als 70 x 100 cm; minimal 20 Werke; nur Originale, Inhaltsverzeichnis nicht erforderlich

3. Thema nicht vorgegeben; keine Zeitbegrenzung; freie Materialien- und Technikwahl; kein vorgegebenes Größtformat, jedoch sollten die abgegeben Werke im Rahmen des Möglichen bleiben; freie Werkanzahl; nur Originale, Inhaltsverzeichnis nicht erforderlich

Zusätzlich stellen einige Hochschulen zusätzliche Anforderungen:

1. Wenn die Mappe besteht muss man einen vierstündigen praktischen Test direkt in der Hochschule absolvieren UND die Ergebnisse einem Komitee von Professoren und Studenten vorstellen. Falls alles bestanden wurde, muss man sich mit einer Note für die Prüfungen nochmals auf NC (Numerus Clausus) bewerben.

2. Wenn die Mappe mit einer Note von 1,4 oder besser besteht ist dem Bewerber ein Studienplatz sicher. Wenn die Mappe mit einer Note von 1,5-4,0 besteht, bekommt man eine Hausaufgabe für dessen Erfüllung man 4 Wochen Zeit hat. Falls bestanden ist ein Studienplatz sicher.

3. Wenn die Mappe besteht wird man für ein Probejahr aufgenommen. Wenn nach diesem Jahr keine zufriedenstellenden Ergebnisse vom Studenten gebracht werden, muss das “Studium” abgebrochen werden.

Nun, so sahen drei Eignungsprüfungen für mich aus. Eins und Zwei waren Fachhochschulen (Design) und Nummer Drei war eine Kunstakademie (Freie Kunst). Außerdem könnte der Eine oder Andere eine private Akademie in Betracht ziehen. Diese nehmen oft Studenten unter einfacheren Bedingungen an, dennoch wird oft eine Probe der eigenen künstlerischen Begabung verlangt. Der Bewerber wird ein entsprechendes Feedback bekommen und über eine tatsächliche Aufnahme des Studiums beraten. Warum? Private Akademien sind sehr teuer (z.B. ca. 1200 Euro pro MONAT, Uni dagegen ca. 18 – 60 Euro pro Monat), und wenn ihr noch nicht mal eine gerade Linie zeichnen könnt wäre es eine große Geldverschwendung.

Zum Schluss noch ein letzter Hinweis: Jede Hochschule hat eigene Bewerbungsfristen für die Eignungsprüfungen, die nicht selten schon Monate vor der tatsächlichen Prüfung liegen.

Jetzt da ich euch einige Beispiele und nützliche Tipps gegeben habe, macht euch an die Arbeit und bewirbt euch!